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P. A. Straubinger: „Am Anfang war das Licht“ – am Ende die Dunkelheit

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RelativKritisch hat bereits mehrfach über den Film „Am Anfang war das Licht“ von P. A. Straubinger berichtet. Die Anleitung, pardon „Dokumentation“ des österreichischen Filmemachers zum sogenannten „Lichternährungsprozess“ war in der Diskussion um die öffentlich geförderte Produktion vor allem dem Vorwurf ausgesetzt, nicht entschieden Distanz zu den im Film vorgestellten und empfohlenen Praktiken dieses esoterischen Schwindels zu wahren. Die Vorstellung, Menschen könnten ohne die Aufnahme von ihrem Metabolismus adäquat verfügbarer Nahrung oder selbst ohne Wasser existieren, ist eine lebensgefährliche Wahnvorstellung. Die Verbreitung solchen Unsinns hat nun offenbar ein weiteres Todesopfer gefordert. Der Schweizer Sektenexperte Hugo Stamm, berichtete in der Freitagsausgabe seines beim „Tagesanzeiger“ etablierten Blogs über den Hungertod der gut 50jährigen „Anna Gut“ (Name pseudonymisiert). Hugos Artikel, der in den redaktionellen Teil des Zürcher „Tagi“ übernommen wurde, markiert nach Stamm offenbar den ersten dokumentierten Fall, dass Straubingers Film jenseits der Leinwand letale Kollateralschäden anrichtet.

Straubingers Stellungnahme zum Tod von „Anna Gut“ auf facebook

Straubingers Stellungnahme zum Tod von „Anna Gut“ auf facebook

P. A. Straubinger hat sich von Anfang an gerne auf die bequeme Position zurückgezogen, keine persönliche Verantwortung für seine affirmative Präsentation dieser völlig abwegigen „Lebenshilfe“ aus der irrationalen Esoterikszene tragen zu müssen. Wie sehr er sich mit den dokumentierten Aussagen in seinem Film selbst identifiziert hat, ist allerdings aus den zahlreichen Wortmeldungen und Interviews des Autors ablesbar.
Auch in der auf der facebook-Seite von „Am Anfang war das Licht“ vermutlich von P. A. eingespielten Stellungnahme zu der aktuellen Anklage durch Hugo Stamm, bestreitet der österreichische Filmemacher jede Zurechnung persönlicher Gefährdungen zu seinem intellektuell völlig inakzeptablem Machwerk.

Dieser Todesfall ist natürlich tragisch und die Familie hat mein volles Mitgefühl. […] Meiner Ansicht nach funktioniert „Lichtnahrung“ entweder natürlich, quasi als Nebeneffekt eines gewissen Zustandes, oder gar nicht. […] Todesfälle im diesem Zusammenhang sind immer tragisch aber das kann nicht bedeuten, dass man über dieses Thema deswegen nicht offen berichten oder diskutieren darf. Es würde auch keiner auf die Idee kommen Bergsteigerdokus verbieten zu wollen nur weil es im Hochgebirge jährlich zu hunderten Todesfällen kommt.

P. A. Straubingers persönliches, möglicherweise biographisches Problem, scheint es zu sein, nicht mehr zwischen etablierten Problemen im Alltag der Menschen, einigen recht verbreiteten Luxusproblemen und völlig abgehobenen Spinnereien von Esoterikern unterscheiden zu können. P. A. Straubinger scheint auf die Lebenswelt der Esoteriker mittlerweile völlig festgelegt zu sein, wie seine Präsenz bei der ÖVR-Fachtagung 2012 nahelegt. Es wird Zeit, dass ihm der ORF und die österreichische Filmförderung den Stecker ziehen. P. A. Straubinger muss, so sieht es aus, noch einmal ganz von vorn anfangen, um wieder auf den Boden der Realität zurückzufinden.

Weitere Berichte zum Fall P. A. Straubinger und „Anna Gut“

Die Liste wird um Neueintragungen durch RelativKritisch ergänzt.

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